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BASPO Magglingen-Neubau Energie­zentrale und Gestaltung Aussen­raum

2024

Die Landschaft

Inmitten der Hügellandschaft des Faltenjuras findet sich das topografisch verteile BASPO Sportzentrum. Die verschiedenen Anlagen liegen in den bewaldeten Waldmeister-Buchenwäldern und Flecken des mitteleuropäischen Halbtrockenrasens. Die alte Sporthalle, Sport-Toto-Halle und Ausbildungshalle bilden eine Einheit mit der neuen Energiezentrale für die Geothermie-Nutzung. Die einst offengelegene Waldlichtung, welche sich zur alten Sporthalle gesellte, wurde im Verlauf durch die beiden grossen Hallenbauten ergänzt und entsprechend aufgefüllt. Als Konsequenz daraus werden anstelle der ehemaligen Lichtung, die beiden Wald-Ausbreitungsgebiete durch einen aufgelockerten Baumhain in und um der neuen Begegnungszone verbunden. Da der gesamte Bearbeitungsperimeter im «Parc Régional Chasseral» liegt, wird besonderer Wert auf hohe Natur- und Landschaftswerte gelegt. Damit wird eine Verwendung einheimischer- Tier- und Pflanzenarten sowie die Hochhaltung der Schönheit und Eigenart der Landschaft als zentral in die Konzeption eingebunden.

Adresse und Begegnungszone

Am nördlichen Ende des Ensembles, bei der alten Sporthalle befindet sich bereits heute ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für das BASPO-Netz. Es werden Besucherströme zum «Stadion End der Welt» mit der «Hochschule Lärchenplatz» und dem tieferliegenden «Grandhotel und Hauptgebäude» verbunden. Dieser Funktion als Dreh- und Angelpunkt wird mit einer Platzaufweitung mit Pavillon Rechnung getragen. Diese Adresse bildet nicht nur einen zentralen Treffpunkt innerhalb des BASPO Sportzentrums, sondern auch den Auftakt in die entschleunigte Begegnungszone (Tempo 20) zum bestehenden Ensemble aus. Die Begegnungszone soll den Austausch zwischen allen Anspruchsgruppen ermöglichen. So werden einerseits die Bedürfnisse der motorisierten Gäste und Anliefernden mit semi-durchlässigen Parkflächen und Haltebereichen an den Fahrbahnrändern berücksichtigt. Andererseits werden die Zufussgehenden, Veloverkehr und Naherholungssuchenden mit genügend Bewegungsraum, attraktiven Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten sowie punktuellen Platzaufweitungen mit blühenden Vogelkirschen wertgeschätzt. Die Begegnungszone nimmt sich der Kreislaufthematik und CO2 Reduktion an, indem der neue Belag, Steine aus recycliertem Material und ohne Zement (Oxara), 80-90% kleineren Material-Fussabdruck aufweist als herkömmliche Beläge. Auf der Fahrbahn ist der Belag ausgefugt, an den Randbereichen werden die Fugen offener und auf den Parkfeldern vor der alten Sporthalle sind es Rasenfugen.

Die Neugestaltung des Provisoriums Lärchenplatz auf der Grünfläche zwischen Hartplatz und Sport-Toto-Halle wird als wichtiger Baustein zur Lösung einer vorhandenen Gefährdung Oberflächenabfluss auf dem Hartplatz und der Begegnungszone genutzt. So soll das anfallende Regenwasser in den oberflächig angelegten Rückhaltemulden verbleiben und langsam versickern können. Gleichzeitig wird für die Sportlerinnen und Sportler eine Holzplattform für freie Bewegungsübungen, Einwärmen und Dehnen in der summenden Wildblumenwiese angeboten.

Energiezentrale und
funktionale Flächen

Vor dem Neubau der Energiezentrale, welche durch ihre Öffnung für Besucherinformation einlädt, soll zusätzlich durch eine davorstehende Brunnenschale mit Pumpmechanismus auf die wegweisende Energiegewinnung in nächster Nähe aufmerksam gemacht werden. So können Besuchende sich an der Wasserfläche aufhalten und bekommen in die Brunnenschale gestockte Informationen über die Menge und Art der gewonnenen Energie. Nordöstlich an die Energiezentrale angrenzend befindet sich die notwendige Umschlags- und Wendefläche für Tankstelle, Werkhof und Wartung Pumpwerk von 350 m2 Fläche. Östlich der Begegnungszone liegen die geforderten Parkflächen als teilweise entsiegelter Schotterrasen vor. Inmitten der Parkflächen, welche sich auf dem Werkhofdach und den heutigen Parkflächen befinden stehen Waldbäume zur lockeren Beschattung der Parkierflächen als Weiterführung des Kontinuums Wald als Baumhain. Wenn die Parkplätze nicht stets genutzt sind, lässt der Schotterrasen Pioniervegetation oder Ruderalfluren zu.