«Bahnhofplatz – Bushof», Stadt Dietikon
Projektinformationen
Der Sprechplatz grenzt direkt ans Forum Dietikon an. Die chaussierte Fläche, wird von einem an die Gestaltung von Zbinden angelehntes Baumdach aus Schnurbäumen beschattet. Hier können im Zusammenspiel mit dem stählernen Forum Meinungsaustausch und Interventionen in Kooperation mit Studio Dietikon stattfinden. Der Sprechplatz und das Forum sind ein zentraler Ort für die Stimme des Volkes von Dietikon. Der Platz schliesst zusammen mit dem Forum die Zentrumszone gegenüber dem geschäftigen Bahnhof ab und bildet den Übergang zwischen der Gestaltung von Zbinden und dem neuen Bahnhofplatz.
Der neue Bahnhofplatz mit zentraler Fussgängerachse bekommt mit einem Natursteinbelag eine hohe Wertigkeit. Der tessiner Gneis soll auf die Bedeutung Dietikons als wichtiger Ort entlang der Handelsroute Nord/Süd erinnern. Die Natursteinplatten laufen in die Bushöfe Nord und Süd aus und sorgen visuell aber auch mit einer taktil erfassbaren Oberfläche an den Rändern des Platzes für die Ablesbarkeit der sicheren Bereiche für Zufussgehende. Inmitten des Platzes steht ein Natursteinbrunnen mit Sitzkante als Treffpunkt und Visitenkarte des von Gewässern geprägten Dietikons. Auch fungiert der Brunnen als ein akustisch-visueller Lärmbrecher auf dem lebendigen Bahnhofplatz.
Gegenstand der neuen Freiraumstruktur ist eine zusammenhängende Gestaltung in Form einer Grünachse von Bahnhofplatz bis zum Kirchplatz, sie wird mit einem einheitlichen Natursteinbelag und einem tänzelnden Baumdach zusammengefasst. Als mittig liegender vermittelnder Ort zwischen Dietikon und Bahnhofsgebiet wird das Veloparkhaus von Zbinden zum Forum Dietikon umgenutzt. Neu bietet das Forum einen zentralen Ort für Gespräche, Kultur und Dynamik. Die neu gewonnene Offenheit erhält die Stahlhalle, durch das à Niveau setzen des Bodens. Es bleibt unterirdisch ein Hohlraum, welcher als Rigole für extreme Regenereignisse genutzt werden kann. Die mit Kletterpflanzen berankte Halle bildet einen durchlässigen Rahmen für Nutzungen wie eine temporäre Buvette, mobile Bestuhlung und ein allgemeines Framework für den lokalen Markt. Am stählernen Forum ranken zahlreiche Kletterpflanzen aus einheimischen und standortgerechten Arten empor und bespielen das Bauwerk in verschiedenen Farben neu. Als Bodenbelag im Forum wird die Pflästerung vom nördlich gelegenen Parkplatz wiederverwendet.
Begrünung und Entwässerung
Über der Grünachse, welche sich vom Bahnhofplatz, den beiden Bushöfen Nord und Süd über das Forum Dietikon mit Sprechplatz bis hin zum Kirchplatz mit Markthalle erstreckt, türmt eine Mischung aus grossgewachsenen Rosskastanien und einigen Spitzahornen, versetzt aus dem Areal des Entwicklungsgebietes nördlich des Bahnhofsgebiets. Die grossgewachsenen Rosskastanien sollen das Budget, Stadtklima und die Ressourcen schonen. In Richtung Kirchplatz stehen noch immer die Säulen-Pappeln in der Baumreihe. Wiederverwendete und erhaltene Rosskastanien, Ahorne und Pappeln werden begleitet von blühenden Trauben- und Vogelkirschen. In den Grünflächen, welche auch als Retentionsflächen dienen, stehen auch Auen- und Bruchwaldarten wie Schwarzerlen, Purpur-Erlen, schmalblättrige Eschen und Sumpfeichen um mit dem anfallenden Platzwasser gekonnt umgehen zu können.
Das gesamte Platzwasser wird in den Grünflächen über die Schulter entwässert. Insbesondere die grossflächigen Buswendeschlaufen werden durch Drainleitungen in die zentralen Grünbereiche eingeleitet. So wird das Schwammstadtprinzip unter Einhaltung einer sicheren Abstufung von je 20 cm tiefe eingehalten. Die inneren Bereiche können sich also bei Starkregenereignissen auffüllen und langsam wieder entleeren. Unter den Bäumen in der gesamten Grünachse gibt es Wildstaudenflächen als Nährinseln für fliegende Individuen. Gleichzeitig entzücken die Grünflächen mit ihrer repräsentativen Wirkung die Besuchenden. Daneben gibt es semi-durchlässige Kiesbeläge , welche eine Ritzenvegetation zulassen und dort wo sie nicht benutzt werden üppiger Grün werden können.